METROPOLREGION
NORDWEST

Beste Voraussetzungen in der Metropolregion Nordwest

Mit der Kombination aus Hafen- und Logistikregion, installierten Offshore- und Onshore-Windparks mit direktem Zugang zu den norddeutschen Kavernenspeichern sowie an die europäische Strom- und Gasnetzstruktur ist Bremen und die Region prädestiniert für den Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft.
Die "grüne" Wasserstofferzeugung und -nutzung ermöglicht nicht nur die Einsparung von großen Mengen an Kohlendioxid. Sie gibt Impulse in die Wirtschaft, macht neue Geschäftsmodelle realisierbar, belebt den Arbeitsmarkt und ermöglicht die für die Eindämmung von Treibhausgasen nötige Sektorenkopplung. Und nicht zuletzt nehmen die Bremer Stahlwerke damit eine Vorreiterrolle für die klima freundliche Stahlproduktion ein.
Aufbau erster Elektrolysekapazitäten
In einer derzeit leerstehenden Halle des Kraftwerks soll im ersten Schritt ein Elektrolyseur mit einer Leistung von bis zu 24 Megawatt (MW) entstehen. Für die Erzeugung steht im Norden reichlich grüner Strom parat. Das im Kraftwerk tätige Fachpersonal übernimmt den Betrieb und die Überwachung der Wasserstofferzeugung vor Ort.
Der Elektrolyseur kann direkt an das vorhandene Wasserstoff-Rohrleitungsnetz des Stahlwerks angeschossen werden. So kann der produzierte Wasserstoff zeitnah in Teilen und zukünftig vollständig Stein- bzw. Braunkohle ersetzen.Der erzeugte Wasserstoff aus Mittelsbüren soll auch im Verkehrssektor zum Einsatz kommen..
ELEKTROLYSE - Protonen-Austausch-Membran (PEM)

hyBit - Hydrogen for Bremen’s industrial Transformation
Wasserstoff gilt als „Energieträger von morgen“. Doch der Weg in eine effiziente Wasserstoffwirtschaft ist komplex und bedarf exzellenter wissenschaftlicher Forschung. Das von der Universität koordinierte Wasserstoff-Großforschungsprojekt hyBit bekommt dafür jetzt knapp 30 Millionen Euro Förderung.
„Dies ist ein großer Erfolg für die Universität Bremen, die sich gerade auf den Weg in Richtung Nachhaltigkeit und Klimaneutralität macht“, freut sich Professorin Jutta Günther, die soeben ihr Amt als neue Rektorin der Bremer Uni angetreten hat. „Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hat diese enorm hohe Summe für das Großforschungsprojekt ‚Hydrogen for Bremen’s industrial Transformation‘ – kurz hyBit – zur Verfügung gestellt, weil die Universität bereits in zahlreichen Arbeitsbereichen mit erfolgreichen Projekten bewiesen hat, dass sie in der interdisziplinären Erforschung von Wasserstoff-Strategien eine wichtige Rolle spielt. Ich bin sicher, dass wir in der Zusammenarbeit mit unseren außeruniversitären Partnern in den nächsten Jahren wichtige Beiträge zur sozial-ökologischen Transformation in Richtung Nachhaltigkeit setzen können.“
Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger: „Ich möchte Deutschland zur Wasserstoffrepublik machen. Denn wir müssen unsere Industrie in Zukunft klimaneutral und verlässlich mit Energie versorgen. Dabei wollen wir unabhängig von einzelnen Ländern werden und vor allem mit Partnern zusammenarbeiten, die unsere Werte teilen. Als Innovationsland haben wir jetzt die Chance, Wasserstofftechnologien zum nächsten deutschen Exportschlager zu machen. Die Region Bremen und insbesondere das Projekt hyBit können dazu einen wichtigen Beitrag leisten, weil hier Forschung und Industrie Hand in Hand zusammenarbeiten. Im kleinen Maßstab erprobt man hier die Wasserstoffwirtschaft für das ganze Land. Deshalb fördern wir dieses besondere Projekt mit insgesamt 30 Millionen Euro.“
Zentraler Ausgangspunkt des Projekts im Bremer Industriehafen ist das Stahlwerk von Arcelor Mittal. „Warum? Weil es aktuell noch einer der größten Luftverschmutzer der Region ist. Es stößt jährlich rund sechs Millionen Tonnen Kohlenstoffdioxid aus, fast so viel wie der Rest der Stadt zusammen“ sagt der Gesamtkoordinator des Projektes, Dr. Torben Stührmann. Die Stahlbranche ist eine der herausragenden Branchen, die mit Forschung und Innovation den Umstellungsprozess von Kohle und Erdgas auf grünen Wasserstoff starten.